Angefangen habe ich natürlich mit reichlich Recherche. Dank GoogleMaps und einigen selbst geschossenen Bildern, konnte ich den oberen Bereich schon sehr gut rekonstruieren. Interessant ist, dass es bei GoogleMaps ein Tool gibt, um Dinge oder Strecken auszumessen. Dazu einfach am Startpunkt der Messung rechts klicken und im Auswahlmenü "Entfernung messen" wählen. Dann auf den Endpunkt klicken und fertig. Das ist ganz praktisch wenn man wie ich so große Gebäude ausmessen will, aber bestimmt auch um Schienenanlagen auszumessen.
Nachdem ich nun also einige grundlegenden Maße hatte, konnte ich anhand diesen die gemachten Bilder in einem vernünftigen Maßstab ausdrucken und die restlichen Maße ausmessen. Das ist zwar nicht 100% genau, aber bei einem Maßstab von 1zu160 wird mich vermutlich kaum jemand mit schimmligen Tomaten bewerfen weil die Fenster nur 6,5mm und keine 6,5235823mm.
An den Dachelementen musste ich etwas mehr Zeit aufbringen, aber nach etlichen Tastenschlägen an meinem Taschenrechner und einigen Anwendungen des "Satz des Pythagoras" habe ich auch hier alle Notwendigen Maße herausgefunden.
Na dann auf ans Werk... Die Dachelemente selbst bestehen aus 0,75mm starkem, weißem PS (Polystyrol) und die Fenster an den Enden aus klarem PS das gewellt ist. Eine Welle ist 2mm lang. Die Dachelemente werden mit dem darunterlegenden 20mm breiten Rahmen aus weißem, 2mm starkem PS verklebt. Dieser liegt wiederum nur auf dem Mauerwerk des Obersten Stocks auf, und wird über eine Art Nut-Feder System an seiner Position gehalten, dadurch kann man das Dach später jeder Zeit abnehmen und gelangt so an das Innere.
Die Bearbeitung des PS ist denkbar einfach. Meist reicht es das PS mit einem Cuttermesser entlang eines Stahllineals mehrfach einzuritzen und dann an einer harten Kante abzuknicken.
Ich habe die Dachelemente aus je einem Teil gefertigt und die Seitlichen Schrägen dann nur abgeknickt und nicht ganz abgebrochen. Dadurch habe ich mir eine Klebekante gespart. Anschließend habe ich die Glasscheiben eingeklebt, dass gab dem Element die nötige Stabilität.
Noch bevor ich die Dachelemente und den Trägerrahmen miteinander verklebt habe, lackierte ich die Einzelteile. Der erste Farbaufstrich erfolgte mit dem Pinsel entlang der Flussrichtung des Ablaufenden Regens. Dadurch entstanden kleine Höhenunterschiede und die Schatten derselbigen wirken bereits sehr gut um etwas Verwitterung anzuzeigen. Anschließend kam eine Deckende Schicht mit der Airbrush-Pistole drauf. Dann noch hauchfeine schwarze Streifen, natürlich wieder in Ablaufrichtung des Regenwassers, und das Ergebnis stimmte mich zufrieden.
Der Boden des Oberstersten Stockwerks ist aus 2mm starkem, weisen PS. Die Wände bestehen aus zwei verschiedenen Einzelteilen. Zum Einen aus Wellblech, natürlich auch aus PS, und Profilen die 4mm Breit, 2mm tief und 19mm hoch sind. Die Wellblechstückchen sind ebenfalls 19mm hoch. In jedes ist ein kleines Fenster geschnitten, das später noch von hinten mir Fensterfolie bestückt wird. Lange 6mm breite und 2,5mm hohe PS Streifen bilden eine Gerade, an der die Einzelteile immer abwechselnd angeklebt werden. Da dieser Stock nur durch das einfallende Licht durch die Dachfenster "beleuchtet" wird, hoffe ich, dass man nicht zu stark durch die Dünnen Wellblechwände durchsieht. Sonst muss ich evtl mit dunkler Pappe von innen Gegenwirken. Wie der Stock von innen "ausgebaut" wird weiß ich sowieso noch nicht so genau.
Hier mal zwei Bilder von dem bisherigen Gesamtkunstwerk
Als nächstes werde ich mich an die Großen Plexiglas Scheiben machen aus denen ja die Wände der großen Stockwerke bestehen.... Aber natürlich halte ich euch auch darüber ausführlichst auf dem Laufenden.